Dienstag, September 23, 2008

It`s not over before someone says „we go!“

Und dieser Punkt war so ziemlich genau um 5:15 Uhr morgens im Unit erreicht.
Wir waren uns alle nicht so einig, wie wir wohl den letzten Abend verbringen werden. Ich dachte ja, wir gehen auf jeden Fall ins Unit, tanzen bis zum Umfallen und schlagen uns dann nach Nagoya durch. Tobi war sich gar nicht mehr so sicher und hätte eventuell lieber in kleiner Runde noch mal ein Essen veranstaltet. Jedenfalls war es dann doch das Unit, Pierre Buchi sollte da spielen, dessen Set war auf dem Labyrinth durch einen Festplattencrash ja vorzeitig beendet gewesen und von Herrn Kaden übernommen worden. Also waren Tobi, Toffer und ich noch mal in Shinjuku, Shige treffen und ein letztes mal im Billigsushi essen. Dann zurück, alles verpackt und dann mit der Hilfe von Jun und Shige, die ganzen Klamotten in Richtung Unit gefahren. Unit ist eigentlich sehr cool, 3 Etagen, oben Bar, dann großer Dancefloor und kleiner Dancefloor. Und fast genau wie voriges Jahr waren eine Menge der Leute vom Labyrinth da, was einerseits schön war aber andererseits auch irgendwie schwermütig machte. Ich war fest entschlossen, das Beste draus zu machen und bis zur letzten Minute zu tanzen aber zwischendurch hab ich schon gemerkt, das Tobi`s Ansatz, den Abschied etwas familiärer zu gestalten auch was für sich gehabt hätte.
Und dann war der Punkt erreicht, wo es losgehen musste, wenn wir wirklich pünktlich weg wollten (was niemand von uns wirklich wollte).Vorher hatte ich mir noch überlegt, das es nett wäre, noch eine Runde durch den Club zu machen und sich bei allen Bekannten zu verabschieden. Am Ende ging es dann so schnell, das (gottseidank) keine Zeit dafür blieb. Ich hab Kochi gedrückt, bin dem Mann im orangen Shirt (der mich so verdammt an den Meier erinnert) um den Hals gefallen, dann noch Alex und seine Nichtfreundin (die mir ja sonst eher suspekt war) auf dem Weg nach oben und dann war Miru-chan auch schon die letzte, die mir durchs Treppenhaus noch nachwinkte. Daniel, Jun und Massae haben uns dann bis Ebisu gebracht und noch in den Zug gestopft. Und dann war´s vorbei, bevor ich eigentlich gemerkt hab wie es kam. Kaum saßen wir im Shinkansen, wurde ich bitter drann erinnert, das ich manchmal doch näher am Wasser gebaut hab, als ich denke. Und dabei hatte ich dafür nicht mal eine eindeutige Erklärung, es war einfach so ein globales Gefühl, das uns wohl in dem Moment alle gepackt hatte...
Irgendwann sind wir dann auch Nagoya angekommen, ich wollte ja unbedingt noch Duschen und Klamotten wechseln. Erstaunlicherweise hat Nagoya in der obersten Etage sogar einen kleinen Onsen, wo man Duschen und sich hinterher wieder in 3 verschiedene Becken (warm, kalt, sprudel) zum Entspannen legen kann. So richtig Zeit war nicht, Tobi ist im Eiltempo durch, ich hab mich zumindest mal 5 Minuten ins warme Becken gesetzt und versucht, ein wenig klar mit mir zu kommen. Im Moment echt nicht so einfach. Dann raus, einchecken, durch die Kontrollen, einen letzten Macha Tea latte bei Starbucks und das war`s für dieses Jahr wohl.
Noch ein letzter Schwung Fotos in alter Tradition. Menschen, die mir den Abschied schwer gemacht haben auch wenn 5 Bilder (mehr will Blogger nicht in einem Schwung) nicht annährend reichen für alle, die auf diesen Posten ein Anrecht hätten.





Sonntag, September 21, 2008

my life as a bitch - tokyo edition

Manchmal kommt einem das Leben in Tokyo schon etwas unwirklich vor. Samstag abend hätten wir ja eingentlich ganz relaxt auf unserem 2. Festival 300 km vor Tokyo sein sollen aber der Taifun machte uns einen Strich durch die Rechnung. Also umgeplant und hier weggegangen. Erst ewig diskutiert, wohin es uns wohl verschlägt, sowohl in Shibuya als auch in Ebisu waren gute Partys am Start. Ich hab dann massiv für Ebisu gevotet, da spielte Mark Farina im Liquidroom, was mir als House-bitch doch lieber war. Vorher waren wir noch alle auf einer Hochzeitsfeier in einer kleinen Bar in Shibuya, war eigentlich sehr nett.
Spätestens als ich da zum Luftschnappen mal mit Daniel & June um den Block bin, Pudding usw vom AM/PM holen und ein wenig schlendern, ist mir mal wieder bewußt geworden, wie strange unsere Zeit hier ist. Irgendwie sind wir alle vom simplen Touristen zu einem Teil einer (Party)Community geworden. Das ist oft cool aber auch eigenartig manchmal. So viele Leute, deren Namen ich mir kaum merken kann und auf jeden Fall 100x besser und tiefer drinn als man es als Urlauber sonst jemals erreichen wird.
Also Liquidroom. Mein Rucksack passte natürlich nicht ins Schließfach also hab ich den mit auf den Dancefloor genommen und dann irgendwann genervt unter der Absperrung in Richtung Bühne geschoben. Erst lief noch ein anderer DJ, dann als Liveact Samantha Jones. Die war dank Playback zwar nett anzusehen, passte aber nicht wirklich zu unserer Tanzstimmung (Zitat Tobi" Fxxk you, playback-bitch!!"). Naja, waren ja nicht viele Titel und am Ende immerhin noch ein Hit, den ich mal sehr auf Hedkandy mochte. Dann der Herr Farina, so richtig guter US-Deep House. Hat richtig Spaß gemacht und ich hab so gut getanzt wie schon lange nicht mehr (sprich, 5 Tage). Auch im Liquidroom waren die einen oder anderen Leute vom Labyrinth, was eigentlich ganz nett war. Irgendwann nach 5 war ich so extrem durchgeschwitzt, das es mir echt ein wenig gereicht hat. Toffer und ich wollten nach Hause und schlafen und eigentlich war das auch mit dem Rest klar, als dann von Kochi das magische Wort Afterhour-party fiel. Ich dachte noch `hoffentlich hört das Tobi nicht`da wars dann auch schon zu spät. Also breitschlagen lassen, alle bei Kochi in`s Auto und wieder nach Shibuya. Der Club hatte eigentlich schon zu aber irgendwie haben die dann nochmal aufgemacht.Die Musik war ok aber irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, das man die Party noch unbedingt mit dem Nudelholz in die länge ziehen muss...
Irgendwann so gegen halb 8 bin ich mit Toffer mal raus, Kaffee suchen und das war schon wieder eigenartig. Wir waren mitten im morgentlich -leeren Shibuya, die Raben hackten in den Müllsäcken und die Reinigung war grad in Gange. Da läuft man im durchgeschwitzten Bukakamon-tshirt durch die Straßen und ist sich nicht so ganz sicher, was man hier macht oder veranstaltet. So ein Gefühl hatte ich das letzte mal vor 12-13 Jahren, wenn wir morgens nach illegalen Party´s auf dem Breiten Weg den Imbiss belagert haben und die Sonne aufging. Na jedenfalls sind wir dann vor zur Shibuya-Station und haben uns in dem hippen Starbucks, den man aus 100 Filmen kennt, was zu trinken geholt und sind dann leise vor uns hinphilosophierend wieder zurück unter Tage in die Welt der Bässe. Hat dann aber auch bald gereicht und wir (Toffer & me) haben das Experiment beendet, während Famile Houfek noch blieb...
Foto´s ist heut nicht so toll, 2 von der Hochzeitsfeier und der Rest als Synonym für das Entwurzeltsein in Tokyo - Shibuya Station, bekannt aus Film und Fernsehen!!!




Samstag, September 20, 2008

neighborhood Soshigaya-Ōkura

Am Freitag früh sind wir ja bei Massae ausgezogen. Das war nicht so einfach, irgendwie war Toffer und mir die Gegend (und Massae) ziemlich an`s Herz gewachsen. Mitten in Tokyo so eine ruhige Vorstadtgegend zu haben mit kleinen Gassen und extremer Ruhe war schon toll. Man fühlte sich sehr schnell heimisch. Deswegen hier nochmal ein paar Bilder aus dem kuschligen Soshigaya-Ōkura

Soshigaya-Ōkura





Labyrinth, Drogen/Alkohol-Nachbetrachtung

















(das Foto stimmt eigentlich nicht, da Isamue weder in die eine noch ander Kategorie passt, aber Betrachten wir seine Geste einfach mal als erhobenen Zeigefinger)

Dieses Jahr war ja doch eine Sondersituation. Durch den Todesfall vor ein paar Wochen, der wohl mit Parties und Drogen zusammenhing, waren sowohl Veranstalter und Polizei ziemlich alarmiert. Als klar wurde, das auf dem Festival eine ziemlich harte Politik gefahren werden würde (inkl dem Erfassen von Namen für den worst case) droppten die Preise für (ausverkauften) Karten gewaltig, will sagen, ein Haufen Leute wollten auf keine Fall mehr kommen.
Könnte man jetzt sagen " na toll, ohne Drogen geht`s bei denen wohl nicht" aber das wäre ziemlich kurzsichtig. Es ist wohl eher so, das die pure Anwesenheit gefährlich sein kann, wenn man etwas auf Karriere bedacht ist oder in staatlichen Einrichtungen arbeitet. Wenn dann der Name auf so einer Anwesenheitsliste steht, kann man wohl schnell mal pauschal der Drogen-technoszene zugerechnet werden.
Na jedenfalls war die Stimmung deswegen nicht so überschwappend anfangs. Die Security auf dem Festival war auch ziemlich auf trapp, ich denke mal, die wollten der Polizei auch keine Argumente liefern. Und so kam es doch schon mal vor, das Leute abbauen durften und des Platzes verwiesen wurden. Blieb aber alles im Rahmen. Was mir wesentlich stärker auffiel, war der Anteil an Leuten, die sich selbst mit Alkohol ganz schön abgeschossen hatten, das war sonst nie so. Das war dann wohl auch eine Ersatzhandlung, trübte das Ambiente für mich aber doch schon etwas und ich hab mal wieder festgestellt, das ich Alkohol als legale Droge auch ganz schön mies finde, wenn man`s übertreibt (was man in Deutschland ja gerne macht).
Na jedenfalls war es trotzdem wieder sehr toll aber das sagte ich bestimmt schon, oder?
Und als Trost gibts noch ein Klischee-bild...

Donnerstag, September 18, 2008

künstliches koma: montag abend & dienstag

als die Musik dann aus war, kam genau wie letztes Jahr leichte Melancholie auf. Erst saß ich mit Tobi und einem Teil der DJ´s im Haupthaus und wir haben noch rumdiskutiert und erstmal überhaupt was gegessen. Viele waren da schon weg, leider auch Isamue und viele der anderen Helfer. Irgendwann sind wir dann hoch zum Blockhaus und haben bei Daniel und Jun noch gesessen. Dank Jun`s vorbildlicher Campingausrüstung gabs da auch noch Chaitee und man konnte im Campingsessel ein wenig zur Ruhe kommen (obwohl in meinem Kopf und in den Ohren immer noch die Musik dröhnte).
Allerdings mußte Jun auch arbeiten am nächsten Tag also haben wir mit geholfen, zu packen und schon waren wir wieder weniger. Ariko kam dann noch an und meinte, wenn wir heute keine Lust auf im Zelt schlafen hätten, im Blockhaus wäre ne Menge frei. Das war am Ende dann auch eine wirklich gute Lösung, einfach um nix kümmern müssen (geregnet hatte es auch nochmal), sich ein Futon schnappen und einfach einschlafen....
Dienstag früh musste Ariko dann auch ziemlich überstürzt zurück nach Kyoto. Irgendwie sind wir dann alle aufgestanden, mit runter zum Platz. Da gabs genialerweise noch Kaffee und auch was zu essen und es wurde noch ganz toll der Müll sortiert.
der grobe Plan war, die Zelte relativ zeitig abzubauen und dann alle zusammen in den Onsen um die Ecke zu fahren und auszuspannen. Vorher waren wir nochmal in der Dusche (das war dieses Jahr doch etwas trickiger, die Security hatte wohl mitbekommen, das da nicht nur der Staff duscht) aber heute morgen war ja alles gelaufen. Also haben wir alles verpackt und sind mit 3 Autos in den Onsen gefahren. Das war ein richtig großes Teil im Nachbartal. Also richtig Abseifen und dann ins Aussenbecken und an nichts böses denken. Hat auch toll funktioniert, das Aussenbecken war so am hang unter Felsen und man konnte das Tal wunderbar einsehen. Danach hab ich noch in einem Massagesessel gedämmert und ein Restaurant gabs da auch noch. Ich glaub so gegen 15:00 sind wir weiter, ich bin schon nach kurzer Zeit eingeschlafen, Massae hat aber toll durchgehalten. So gegen 19:00 waren wir wieder in Tokyo, dann Miru absetzen, ausladen und Mietwagen wegbringen.
Als krönenden Abschluß waren wir in unserem Kiez hier (die Gegend ist hier wirklich sehr nett) noch Essen in einer kuschlig-rustikalen Butze (es gab so Art Omelets, man konnte bei der Zubereitung zusehen) und saßen dann noch ein wenig im Wohnzimmer rum und haben die Restenergie mit Dummsabbelei verbracht, da war dann aber auch bald Ruhe im Schacht...



Mittwoch, September 17, 2008

Montag: Gänsehaut

letztes Jahr hab ich "Ausnahmezustand" geschrieben. Das trifft auch wieder genauso zu.
Aufgestanden, geduscht und bei Matsukes am Zelt lecker gefrühstückt. Der Herr Kaden sollte ja heut auflegen und da Terumi so ein großer Fan von ihm ist, wollt ich mir das auch mal ansehen, wo ich ja sonst kaum auf Namen achte, was das Line-up betrifft.
Und ab da ging`s in einem nicht enden wollenden Strudel keine Ahnung wohin.

Zumindest soviel:

- der Matze Kaden (wie wir ihn kumpelhaft nennen inzwischen) musste 2 Sets hintereinander spielen, da seinem Vorgänger die Festplatte abgeraucht ist. 5 Std, die so gute House-mucke waren, wie ich sie lange nicht hatte.

- Donato Dozzy hat dann übernommen und ein Liveset hingelegt, das sich immer mehr steigerte und steigerte, bis die Massen am Ende nur noch am Schreien waren und er selbst ziemlich sprachlos auf der Bühne stand und irgendwie verdammt gerührt aussah.

- der Himmel war ziemlich verhangen, was nach dem sonnigen Sonntag auch ne angenehme Abwechslung war, sonst wären wir wieder voll verbrannt trotz Sonnencreme

- wir haben so ziemlich 9 Stunden durchgetanzt und genau wie letztes Jahr ging die Zeit weg wie nix

- ich hab wohl so um die 40-50 Leute kennengelernt, von denen ich nicht mal 5% der Namen behalten habe (wäre aber auch zu anstrengend gewesen, das zu versuchen)

und für alle, die wegen der Bilder immer rumpöbeln, warum ich keine der Anwesenden eheliche, es gab da schon eine, die mir mehrfach um den Hals fiel und die ich im Arm hatte, als Mr. Dozzy die letzten Stücke seines grandiosen Sets zu Ende brachte, aber dabei blieb`s auch (womit ich das Thema für`s erste beenden möchte).

DAS war der Montag....

the rainbow colored life

(hab ich mal von sayakas blog geklaut)

Für alle die den flickrlink nicht gefunden haben in dem posting darunter,
hier ein grober Überblick:


Dienstag, September 16, 2008

Line of nine, its in my mind....

ok, schauen wir mal, ob ich ein paar Sachen vom Labyrinth in Zusammenhang bringen kann...

Da sind wir also Freitag Nacht um 23:00 aufgebrochen. Massae hatte einen Mietwagen geholt und Toffer, Miru und ich sind mit ihr gefahren. Familie Houfek war schon da, weil früher aufgebrochen. Hat ziemlich gedauert so mit dem Stadtverkehr und so und dann rief noch Tobi an und meinte, das gegen 4:00 wohl die Polizei zu einer Kontrolle auf den Campground kommt und das wir versuchen sollten, nicht grade zum gleichen Zeitpunkt einzutrudeln weil da bestimmt sicher am Einlaß mehr Trubel ist.

Unterwegs waren wir noch an einer Raststätte, Nahrung fassen und da stolperte ich gleich über Isamue vom letzten Jahr. Was eine Freude (inkl. Um-Hals fallen usw). Megumi (aber da kann ich mich auch verhört haben) war auch dabei und fiel mir gleich begeistert um den Hals. Das zum Thema "bleibenden Eindruck hinterlassen......".

Wir kamen dann doch früher an als die Polizei (die meiner Meinung nach in der Nacht überhaupt nicht kam). Taschen wurden von der Security grob durchsucht und wir mussten uns alle mit Adresse in Listen eintragen und versichern, das wir keine Drogen nehmen. Schnell wurde es hell, die Musik lief und wir haben erstmal Zelte aufgebaut und dann noch ein wenig getanzt. Gegen 8:00 morgens bin ich dann aber auch ins Zelt, angenehm in den Schlaf gewoben von Hiyoshi`s Ambientset, den ich so aber gar nicht gesehen hab.
Samstag war lässig, rumlaufen, Leute vom letzten Jahr treffen, gut essen und relaxen. Die Musik sollte um 22:00 starten aber es kam natürlich anders. Regen zog auf (so richtig) und trotz Regenjacke konnte ich das Haupthaus kaum verlassen (da drängelten sich alle und starten mehr oder weniger gut gelaunt in den Weltuntergang in flüssiger Form. Da kamen mir auch zum ersten mal Zweifel, ob alles noch toll werden würde. Mein Zelt stand oben an einer relativ miesen Stelle nahe der Dachkante vom Staff-Blockhaus und ich hatte keine Ahnung, wieviel Wasser da wohl runterkommt bzw gleich über die Dachkante hinausschiesst und direkt auf mein Zelt pladdert. Na irgendwann wurde es weniger und ich bin mal den Weg hoch zur Hütte gestolpert (danach war auf die Jeans klatschnass). Zelt war noch halbwegs trocken (ich ja nicht mehr) und ich war so genervt, das ich mich lieber gleich hingelegt hab. Alles war klamm oder nass, mein Knöchel hatte ich mir beim Zelt aufbauen verstaucht und der Regen rasselte auf mein (einwandiges) kleines Zelt. Irgendwann hab ich mich dann selbst in den Schlaf gewimmert um am nächsten Morgen aufzuwachen und festzustellen- DIE SONNE SCHEINT!!! (und der Knöchel war auch wieder gut)
Also Duschen und runter auf den Platz. Das nach einer Nacht Dauerregen der Platz nicht trocken war, ist wohl jedem klar aber durch das Gestampfe der Unverdrossenen war die Bodenkonsistenz schon auf dem Weg in Richtung Brotteig. Die Sonne legte dann noch mal zu und es war ganz ok. So gegen 14:00 flachte die Musik dann wieder ab und es war Pause angesagt. Den Rest hab ich mit Dämmern im Zelt und Schwatzen verbracht und abends kam dann auch Daniel und June. Als deren Zelt stand, lief auch wieder Musik und ich hab bis 4:00 morgens getanzt. Das wars bis Sonntag. wie wir vom letzten Jahr wissen gibt`s ja aber auch noch den Montag....





Hausaufgaben....

also zum einen kam in den kommentaren ja öfter die Frage nach Mosburger.
Das ist eine japanische Burgerkette, die echt leckere Sachen macht, auch so mit Krabben usw.
Hatte mir damals wohl auch der Meier emfohlen (könnte mich aber auch täuschen).

und dann wurde nach Toffer gefragt. ist ein Freund von Tobi aus Hamburg.

und natürlich die Frage nach den Melonenbrötchen. ich versuch mal ein paar vor Abflug einzupacken...

express-elevator to hell.... going down!!!

also schreiben werd ich auch noch was aber mit festivals ist`s ja immer so, entweder man war dabei oder man kann`s eh nicht in worte fassen...

Labyrinth 2008

Freitag, September 12, 2008

Everything is going to be just fine

Was ein ruhiger Tag. Ausgeschlafen bis 11, dann mit Toffer in den Waschsalon (den wir bei der gestrigen Heimweg-odyssee) eher zufällig gefunden hatten und erstmal alles in die Trommel gehauen, was die letzten Tage so angefallen ist. Während das am Laufen war sind wir Frühstücken (alles sehr süß oder sehr herzhaft, und immer auch total niedlich, siehe Foto 1) und dann wieder zurück zum Trockner anwerfen. Zum Thema Frühstück muss ich mal erwähnen, das ich hier Aufgehen würde wie ein Hefe-Airbag, die Japaner haben so viele Zuckerbrötchten, das geht gar nicht (von Matsuke übernommen: Melonenbrötchen, einfach himmlisch). Dann noch in einen Drogeriemarkt und tolle Sachen bestaunt, man beachte, das AXE hier nicht mit dem Porno-Holzhammer-Effekt wirbt sondern man sich eher in Schokolade verwandelt, wenn man sich das Zeug auf den Alabasterleib kleistert. Und so tolle grenzwertige Sachen wie diesen Stiefel-trocknern/wärmer/spanner auf dem 3. Bild gabs auch noch. die möchte man einfach nur kaufen, weil die so lieb aus der wäsche (bzw Stiefel) schauen.
Und dann (Trommelwirbel) stand ich wieder vor dem Friseur, den ich gestern schon als hipp genug auserkoren hatte. Toffer und ich lasen noch die Preisliste und man konnte drinnen schon die Panik sehen in den Augen der Angestellten. "Oh Gott, Hauptsache, die kommen nicht rein und wenn ja, wen wird das Los wohl treffen!!!"
Irgendwann kam der Mutigste dann raus um sich der Sache zu stellen und es kam zum klassischen Ritterzweikampf. Ich wählte Englisch als Eröffnung, er verteidigte mit Japanisch. Ich merkte schnell, das er keinen Schaden machen kann aber im Gegenzug auch ziemlich resistent gegen Englisch war...
Toffer erklärte den Kampf dann als gewonnen (als Kunde hab ich ja eh +1 auf König sein) und wir sind einfach mit in den Laden gegangen (die Burg gestürmt, würd ich mal sagen). Das Problem war aber weiterhin die Äusserung meines Schnittwunsches aber da kam mir eine gute Fee in Form einer japanischen Kundin entgegen, die des Englischen mächtig war. Ihr diktierte ich meine Bedingungen (kürzer aber ansonsten freie Hand) und los gings. War alles ganz toll inkl. Kopfmassage, sieht eigentlich aus wie vorher bloss sauber gekürzt. Hatte ja ein wenig gehofft, er bringt da noch einen japanischen Einschlag unter aber der gute war bestimmt super panisch, das er es versemmelt, beim Haarewaschen hat er schon immer ganz vorsichtig die Spitzen befühlt und sich wohl gefragt, wie er das schüttere Europäerhaar ohne es zu beschädigen überhaupt in Form bekommt.
Na, hat ja alles geklappt.
Dann sind wir doch noch nach Shinjuku, Geld holen und ein wenig Schlendern. Dann noch schnell zu Mosburger (regelmässige Leser kennen mein Abhängigkeitsverhältnis zu dieser Burgerkette) und ab in die Wohnung zum Sachen packen. Gegen 23:00 gehts los zum Labyrinth, dann ist erstmal Funkstille bis Dienstag (falls einfach mal alle Anwesenden verhaftet werden, gerne auch länger)....
Ihr werdet´s als Erste erfahren (oder das auswärtige Amt in zweiterem Fall)




You go down the longest road tonight...

Wie immer in keinem Zusammenhang, obwohl wir wirklich ne ganze Menge unterwegs waren. Für morgens war ein Besuch in der Homebase angedacht (der dt. Botschaft), Tobi und Toffer wollten ihre Fahrerlaubnisse umschreiben lassen, damit wir nächste Woche auf der Inseltour ein Auto mieten können (ich bin mehr an Fahrräder interessiert, weil die Landschaft ja so der Hammer sein soll). Na jedenfalls sid wir früh raus mit Massae (von wegen Sprechen kann man im Kopf ruhig weiter „Massai“ denken) und auf nach Roppongi Hills. Darf man wohl nicht mit Roppongi (meiner Lieblingshassgegend) in einen Topf werfen, hier sind die ganzen Botschaften und die finanziell besser gestellten Gaijins leben hier, was man der Gegend auch ansieht. Frühstück bei Starbucks ( grüner Tee mit Milch ist immer noch der Oberhammer, falls sie mich mal fragen) und auf Tobi gewartet, der sich etwas verirrt hatte, dann zur Botschaft.
Ich steh ja auf Beton, also fand ich die Botschaft dann auch sehr nett, recht massiv, Doppeltor usw. Ich hatte keinen Pass dabei, was mir eh dein Eintritt ins heilige Land verwehrte, die anderen durften aber eintreten. Ich stand da also mit Tobis Rucksack und meiner Riesensonnebrille vor der Tür und gab mir unterbewußt scheinbar große Mühe verdächtig auszusehen. Seit ner Weile schon beobachtete so eine Art weiblicher Tommy Lee Jones in jung (so ca. 40) vom inneren des Botschaftsgeländes mein „Treiben“ (Rumstehen) und als Tobi dann oben auf der Balustrade auftauchte und mir aus dem Inneren der Botschaft noch was zu brüllte (ich hatte natürlich Musik an), kam Sie dann raus, sich der Sache mal annehmen.
Ich fühlte mich ja total geehrt und hab auf meine nett/unterwürfige Art (selbst Pseudouniformen machen mich ja ganz schwach, hier war`s so gar nur weißes Hemd & Hose) versucht eine Konversation anzufangen. Gelang nicht wirklich, mein Erstaunen über die Sicherheitsvorschriften wurde mit einem hingebrummten „Standardregeln des öffentlichen Amtes“ quittiert und dann wurde ich aufgeklärt, das meine Freunde sich durch das Rumturnen auf dem Botschaftsgelände schon verdächtig machen und das es in der Botschaft Leute gibt (scheinbar Sie), die sich schon rein berufsmäßig für solche verdächtigen Typen interessieren. Ich fand das ja alles noch recht spaßig und hab Ihr sogar angeboten, Tobi und Toffer doch in Beugehaft zu nehmen, von wegen Disziplin und Erfurcht auf diplomatischen Boden usw, aber irgendwann ist sie dann wieder rein und hat von Innen weiter observiert. Und ich verbrachte die restliche Zeit, damit zu überlegen, was wohl passieren würde, wenn ich laut schreiend Tobi`s Rucksack über den Zaun werfe....
Tobi hat mich hinterher mal drauf hingewiesen, das ja der 11. September war, das ging mir natürlich völlig unter.

Na am Ende ging dann doch alles, die Beiden hatten die Führerscheine und wir sind nach Shibuya ins Tokyo Hands, ein Riesenkaufhaus, wo es so ziemlich alles gibt. Daniel kam noch dazu und wir sind dann weiter nach Harajuku, dann wieder nach Shibuya, dann ins nächste Starbucks und wieder zurück nach Harajuku um Chika abzuholen. Das alles fast ohne Geld auszugeben (im Kopf hab ich aber schon ne Checkliste für den letzten Tag) !!!
Dann sind wir essen und danach zu Marichan und Nobuya ( denen hatte ich letztes Jahr ja die Campingausrüstung abgezogen, dieses Jahr sollte Toffer die Rolle übernehmen). Da wars wie immer sehr nett, die Beiden heiraten nächste Woche und sind in Kroatien in den Flitterwochen, was es uns ermöglicht, die Wohnung zu übernehmen, wenn wir vom Labyrinth kommen.
Gegen 23:00 haben wir uns da verabschiedet und sind getrennter Wege. Toffer und ich, wir haben uns dann hier in der Gegend von Massei noch toll verlaufen, was nicht schlimm war, weil diese Vorstadtgegend hier so nett ist. Irgendwann haben wir aber aufgegeben und da massei auch noch nicht zurück war, sind wir einfach zurück zur Station und haben auf Sie gewartet (zumindest den Weg fanden wir noch). Das wars so ziemlich. Immerhin haben wir bei der Gelegenheit einen kleinen Waschsalon gefunden (da wird ich heute vor der Abfahrt zum Labyrinth noch mal alle meine shirts durchjagen und ich hab einen Friseur gefunden, den ich vertrauen könnte. Dieses Friseurding geht mir nicht mehr aus dem kopf, ich würd hier total gerne mal Haare schneiden lassen und fällig sind sie eigentlich auch aber die Kommunikation macht mir schon Sorge....