It`s not over before someone says „we go!“
Und dieser Punkt war so ziemlich genau um 5:15 Uhr morgens im Unit erreicht.
Wir waren uns alle nicht so einig, wie wir wohl den letzten Abend verbringen werden. Ich dachte ja, wir gehen auf jeden Fall ins Unit, tanzen bis zum Umfallen und schlagen uns dann nach Nagoya durch. Tobi war sich gar nicht mehr so sicher und hätte eventuell lieber in kleiner Runde noch mal ein Essen veranstaltet. Jedenfalls war es dann doch das Unit, Pierre Buchi sollte da spielen, dessen Set war auf dem Labyrinth durch einen Festplattencrash ja vorzeitig beendet gewesen und von Herrn Kaden übernommen worden. Also waren Tobi, Toffer und ich noch mal in Shinjuku, Shige treffen und ein letztes mal im Billigsushi essen. Dann zurück, alles verpackt und dann mit der Hilfe von Jun und Shige, die ganzen Klamotten in Richtung Unit gefahren. Unit ist eigentlich sehr cool, 3 Etagen, oben Bar, dann großer Dancefloor und kleiner Dancefloor. Und fast genau wie voriges Jahr waren eine Menge der Leute vom Labyrinth da, was einerseits schön war aber andererseits auch irgendwie schwermütig machte. Ich war fest entschlossen, das Beste draus zu machen und bis zur letzten Minute zu tanzen aber zwischendurch hab ich schon gemerkt, das Tobi`s Ansatz, den Abschied etwas familiärer zu gestalten auch was für sich gehabt hätte.
Und dann war der Punkt erreicht, wo es losgehen musste, wenn wir wirklich pünktlich weg wollten (was niemand von uns wirklich wollte).Vorher hatte ich mir noch überlegt, das es nett wäre, noch eine Runde durch den Club zu machen und sich bei allen Bekannten zu verabschieden. Am Ende ging es dann so schnell, das (gottseidank) keine Zeit dafür blieb. Ich hab Kochi gedrückt, bin dem Mann im orangen Shirt (der mich so verdammt an den Meier erinnert) um den Hals gefallen, dann noch Alex und seine Nichtfreundin (die mir ja sonst eher suspekt war) auf dem Weg nach oben und dann war Miru-chan auch schon die letzte, die mir durchs Treppenhaus noch nachwinkte. Daniel, Jun und Massae haben uns dann bis Ebisu gebracht und noch in den Zug gestopft. Und dann war´s vorbei, bevor ich eigentlich gemerkt hab wie es kam. Kaum saßen wir im Shinkansen, wurde ich bitter drann erinnert, das ich manchmal doch näher am Wasser gebaut hab, als ich denke. Und dabei hatte ich dafür nicht mal eine eindeutige Erklärung, es war einfach so ein globales Gefühl, das uns wohl in dem Moment alle gepackt hatte...
Irgendwann sind wir dann auch Nagoya angekommen, ich wollte ja unbedingt noch Duschen und Klamotten wechseln. Erstaunlicherweise hat Nagoya in der obersten Etage sogar einen kleinen Onsen, wo man Duschen und sich hinterher wieder in 3 verschiedene Becken (warm, kalt, sprudel) zum Entspannen legen kann. So richtig Zeit war nicht, Tobi ist im Eiltempo durch, ich hab mich zumindest mal 5 Minuten ins warme Becken gesetzt und versucht, ein wenig klar mit mir zu kommen. Im Moment echt nicht so einfach. Dann raus, einchecken, durch die Kontrollen, einen letzten Macha Tea latte bei Starbucks und das war`s für dieses Jahr wohl.
Noch ein letzter Schwung Fotos in alter Tradition. Menschen, die mir den Abschied schwer gemacht haben auch wenn 5 Bilder (mehr will Blogger nicht in einem Schwung) nicht annährend reichen für alle, die auf diesen Posten ein Anrecht hätten.