Samstag, September 24, 2005

"...strong as an earthquake, bright as a shinning star"

so, das wars endgueltig. ein letzter tag in shibuya. diesmal waren wir auch im shibuya 109 einem modekaufhaus mit boutiquen ohne ende, ich nehm mal an, die 119 bezieht sich auf die menge der laeden.
da durchzukommen war wirklich spiessrutenlaufen, schlimmster techno aus allen rohren, die klamotten so billig wie vom polenmarkt (sorry, liebe nachbarn!) und die verkaeuferinnen (die kaeuferinnen meist auch) so billig zurechtgemacht, das es den augen weh tut.
dieses unreflektierte kopieren von allem, was in der westlichen welt hipp scheint, ist fuer mich schon schwierig zu verstehen. ich wuerde so gerne mit japanern darueber diskutieren, aber nach 10 tagen, in denen man mit japanern eigentlich kein wort gewechselt hat, sondern sich voellig darauf beschraenkt (aus simpler resignation) einfach nur auf das zu zeigen was man will, ist man dann eh so abgestumpft, das es fast egal ist. im geiste sah ich mich in shibuya schon vor der ubahn-station auf dem hoechsten punkt am platz stehen und rufen:" so lange ihr euch weigert mit uns zu reden, erntet ihr von uns auch nur die polenmarkt-klamotten, mc donalds und kentucky fried chicken!"
das klingt jetzt vielleicht ein wenig frustriert, aber die zeit hier war schon toll, jetzt brauch ich aber auch erst mal ruhe, um drueber nachzudenken und zu mir zu kommen. in japan ist man halt wirklich wie unsichtbar, man kann wunderbar seine ruhe haben, sich sachen ansehen und tollen schnickschnack kaufen, aber erwarten, das man das land ueber die leute kennenlernt, sollte man besser nicht.
grad eben hat auch der akku von meinem ipod aufgegeben, nach 10 tagen nur esthero ist das auch sicher ganz gut so, trotzdem mein uneingeschraenkter hoertip, passend zum blog sozusagen: esthero's neues album: Wikked Lil Grrrls.
so und jetzt geh ich sachen packen, leg mich ein letztes mal in's grosse badebecken und versuch an nichts zu denken (koennte klappen, in meinem kopf ist grad weisses rauschen)
falls der bilderupload klappt, gibts noch ein bonus multiburst aus dem dem shibuya 109, nur wegen der stimmung, die scooter-mucke denkt ihr euch bestimmt selbst dazu.
und gute besserung an jens!

23:00 - 5:50 shibuya nightlife: ensign werner, please report to the bridge!!!

da sind wir also gestern abend mal wieder losgezogen, den module-club zu finden, laut der skizze auf ihrer homepage eine ziemlich simple sache...
nachts ist shibuya ein wenig wie die partyversion der reeperbahn, ueberall ziehen riesige horden von unternehmensfreudigen teenies durch die strassen. natuerlich haben wir den club dann erstmal wieder nicht gefunden, irgendwann kamen wir aber an einem recordstore vorbei und da dachte ich mir, dj's sprechen bestimmt ein wenig mehr englisch und kennen sich im tokyoter lightlife auch super aus. ersteres war natuerlich wieder ein trugschluss, immerhin hatte der ladenbesitzer die guete uns den lageplan von der module homepage auszudrucken und seiner freundin gelang es, uns die grobe richtung zu weisen. wir sind dann wieder in der strasse gelandet, in der wir schon 10x waren, sind irgendwann wieder umgekehrt und habens dann auf dem rueckweg mehr zufaellig gefunden. scheinbar sind die betreiber sehr daran interessiert "underground" zu bleiben, der wegweiser am kellereingang war so gross, wie ein notausgangs-schild.
der club war dann durchaus ok, auf dem weg hatte ich mir echt sorgen gemacht, weil alles andere in shibuya so nach grossraumdisco aussah, aber hier wars klein, 2 dancefloors, eine bar auf 2 kelleretagen, alles in allem wie die alte pfefferbank nur noch etwas kleiner. eintritt war 2500 yen inkl. 1 freigetraenk, nicht wirklich guenstig aber noch an der unteren kante des feldes.
als wir kamen, war es noch ziemlich leer, wurde dann aber durchaus nett, meine befuerchtungen, das ich von der aktuellen housemucke nichts mehr verstehe, zerstreuten sich, als irgendwann zwischen 2 und 3 ruffneck mit "everybody wants to be somebody" lief. zwar mixen die jungs hier ziemlich strange sachen sachen ineinander und am ende ist dann wohl laut deklaration immer noch deep house, da tauchen dann auch schnell mal alte kraftwerk-titel auf oder als kroenung sogar foreigner mit "owner of a lonely heart". da haette ich mir doch den werner zur seite gewuenscht, der waere manchmal sicher eingeschritten, haette das eine oder andere ganz nett gefunden und haette sicher auch was zu der voellig ausgeflippten kleinen japanerin auf der tanzflaeche sagen koennen, die wie ne japanische flummy-version von gabel's pia rueberkam.

dann war da noch eine ziemlich vollschlanke blonde, die aber fliessend japanisch sprach, immer zu laut gelacht hat und scheinbar in der szene was zu sagen hatte und von allen begruesst wurde. die konnte ich instant nicht ab, als ich spaeter bemerkt hab, wie sie auf der tanzflaeche pillen verteilt hat an typen, die sich danach ziemlich daneben benommen haben, wurde das auch nicht besser...
apropos begruessungsriten, bekannterweise geben sich japaner ja nie die hand, in der hippen clubszene scheinen solche europaeischen gepflogenheiten aber durchaus angesagt zu sein...
lange rede, da die bahnen eh erst um 5:00 wieder fahren, haben wir bis 5:30 durchgemacht und sind dann durch das inzwischen wieder helle (und vermuellte) shibuya zurueck zur ubahn.

inzwischen ist es 12:48, wir haben etwas geschlafen und machen uns bald zum allerletzten trip in die stadt auf. es regnet immer noch, scheinbar kommt auch hier langsam der herbst.
ach ja, beim rausgehen aus dem tollen moduleclub haben wir noch nen stapel flyer zur begutachtung fuer die heimgeblieben dj's mitgebracht...

Freitag, September 23, 2005

und schon gehts dem ende entgegen...

bevor ich hier mein schlussplaedoyer ueber japan halte (das kommt wohl morgen), hier noch die beschreibung eines normalen tages am stadtrand.
gestern abend hatten wir uns noch sandwiches und was zu trinken im am/pm laden geholt (sandwiches sind hier super) und sind durch die naechtlichen gassen hier geschlendert, fast wie am ersten tag, schliesslich ist das hier inzwischen unser "kiez". das war sehr entspannt und man konnte sich auch in ruhe mal die ganzen kleinen eigenheime anschauen, ein wenig hat die vorstadt hier noch etwas von heiler welt. aber oefters sieht man dann doch schon alarmanlagen an den haeusern und ich krieg irgendwie das gefuehl, das hier ganz langsam die aera der braven buerger zu ende gehen koennte, was ja eigentlich japan ausmacht. die tatsache, das das telefonverbot in den bahnen strikt eingehalten wird, das sich der muell auf den strassen in grenzen haellt und die leute hier doch recht diszipliniert sind, gehoert durchaus zu den sachen, dich ich in ordnung finde und bei denen ich angst haette, das sie unter die raeder kommen, wenn sich japan mehr der westlichen welt anpasst. andererseits sind da solche sachen wie die obdachlosen in den parks, wo ich mir wuenschen wuerde, das mehr getan wuerde...
mist, das wollte ich mir eigentlich fuer das ende der fahrt aufsparen.
jedenfalls waren wir heute in kamata, einem recht randlichen teil von tokyo, so simple sachen wie postkarten kaufen usw, haben ins in kaufhaeusern rumgetrieben und grossteils nahrungsmittel gekauft, ausser ein tolles geschenk fuer herrn werner viel mir mehr durch zufall noch in die haende. anbei noch ein kurzes bild von unserem abendessen (leider ein wenig unscharf), wert ca 4 euro. die lebensmittelabteilungen in den grossen kaufhaeusern bestehen aus riesig vielen einzelnen sushi-staenden, es ist schwierig, da ueberhaupt nen ueberblick zu bekommen. auf alle faelle mach ich nochmal fotos in nem supermarkt, da ist alles so toll bunt.
jetzt machen wir noch mal 2 std pause und dann gehts in den gestern beschriebene houseclub.

Donnerstag, September 22, 2005

regel no.1: man spricht nicht ueber tokyo, schon gar nicht vorher

sonst ist man naemlich die ganze zeit nur am mitbringsel sammeln. und da kommt hoellisch was zusammen, man will ja keinen benachteiligen. und so ist man im endeffekt nur am rennen & suchen. das haben wir heute aber eigentlich beendet.
zumindest hab ich ein ungefaehres gefuehl, wie sich meine arme mutter fuehlte, als sie mal zu ostzeiten rueber durfte...
na heut morgen waren wir noch beim kaiserpalast obwohl ich da schon am vor-mich-hin-trotten war, weil meine begeisterungsfaehigkeit fuer sightseeing sich dem ende naehrt. der palast ist sehr nett, man kommt aber nicht rein, trotzdem ist es ein toller anblick, so eine riesige flaeche im zentrum der stadt einfach unbebaut zu sehen. ein kontinuierlicher strom von joggern ist staendig am umrunden des palastgelaendes, was uns bei den schmalen fusswegen hier schon probleme bereitet. ausserdem vergisst man schnell, das dank linksverkehr die leute auch links gehen und man geraet hier und da immer noch in den gegenverkehr.
dann wollte ich noch mal was zu den obdachlosen hier schreiben, anfangs sieht man sie eigentlich ueberhaupt nicht, weil sich betteln scheinbar auch gar nicht mit der japanischen kultur oder ehre vertraegt. wenn man allerdings ein wenig drauf achtet, fallen einem in allen groesseren parkanlagen holzstapel aehnliche verschlaege auf (gross wie ne kuehltruhe), in der menschen wohnen und das sind ne ganze menge, wenn man erst mal ein auge dafuer hat. fotos gibts davon jetzt mal keine, das war mir doch zu peinlich, aber mein gefuehl sagt mir, das dich hier wirklich niemand mehr beachtest, wenn du erst mal auf dem level angekommen bist....
dann waren wir heute nochmal in akihabara, noch ein paar "praesente" fuer die daheimgebliebenen auftreiben und da ist es noch schlimmer, als ich anfangs dachte. von den figuren kaufhaeusern auf 6 etagen gibts natuerlich noch 5 andere und fuer geoeffnete capsuletoys gibts auch ein extra laden mit 6 etagen. inzwischen ist bei mir aber schon so die saettigung eingekehrt, interessiert mich inzwischen kaum noch. morgen machen wir einen ruhigen und gehen dafuer abends tanzen (http://www.clubmodule.com/). da ab 1:00 uhr keine bahnen mehr fahren, muss man da auch gut drauf sein, bis 5:00 uhr muss man schon aushalten, bevor wieder zuege fahren....
^ Mauer des Kaiserpalastes; Patrick im Massagestuhl

Mittwoch, September 21, 2005

joypolis oder wie patrick fast seinen magen fuer 40 punkte im halfpipe canyon opferte

da uns durchaus bewusst ist, das man nicht die ganze woche nur in der gegend rumliegen kann, waren wir heute mal ein wenig "arbeiten". die mehr-etagigen segaspielhallen hatten wir ja schon oefters ins visir genommen, aber so richtig unter branchenspezifischen aspekten sind wir die sache noch nicht angegangen.
deshalb (und weil odaiba so eine tolle kuenstliche insel ist), sind wir da heute also hin und haben uns der sache mal angenommen(http://www.sega.co.jp/joypolis/tokyo_e.html). sparfuechse wie wir nun mal sind, haben wir allerdings vorher noch andere attraktionen (z.b. das toyota museum) besichtigt, denn ab 17 uhr gibts bei joypolis guenstigere preise (2300 yen inkl. aller attraktionen). es war dann auch wirklich ne feine sache, 4 von den rides waren thematisch zusammengefasst in so eine art far cry universum, bei fast allen rides fuhr man mit nem hydraulikwagen in eine kammer mit 180 grad leinwand und dann ging der terror los. erstaunlicherweise funktionieren riesenbildschirm und hydraulik in zusammenarbeit ganz gut, bei manchen (rafting) gabs als bonus sogar noch wasserspritzer ins gesicht. eins von den moderneren teilen (dark chapel) war eine auf altertuemlich getunte kirche, in der man mit 3d-brille bewaffnet in den stuhlreihen sass und auf die leinwand starte, auf der ein ziemlich cooler renderfilm lief. mir war beim reingehen schon aufgefallen, das in der ablage der bankreihen vor uns loecher waren machte mich schon auf schockeffekte usw gefasst, aber es wurde meist nur mit warmer oder kalter luft gearbeitet. klingt erst mal billig, aber die kombination von einem 3d feuerball, der vor einem lodert und der heissen luft im gesicht ist sehr erstaunlich.
am meisten zeit haben wir im halfpipe canyon verbracht, dort steht man ruecken an ruecken auf einer plattform, die an einem pendel in einer halfpipe schwingt. der clou ist, das man die plattform durch auftreten auf einen button zum rotieren bringen kann, was gleichzeitig punkte auf einer tafel bringt. die plattform rotiert immer am hoechsten punkt der laufbahn, wenn man gut timed, ist man fast die ganze zeit am drehen. mir war zwar ganz schoen schlecht, trotzdem haben wir uns bis auf platz eins hochgearbeitet. so, bilder kommen heut von daniel, ich hab nur endlose multibursts aus der fahrenden bahn gemacht.

Dienstag, September 20, 2005

regen in shibuya (der tag an dem gar nichts passierte)

heut morgen sind wir nach kamakura aufgebrochen, was ein kuesten- und badeort ist. das wetter war recht diesig und die saison trotz hoher temperatur schon zu ende, viele laeden & cafes hatten schon zu und der strand war auch eher grau und fuer japanische verhaeltnisse ziemlich vermuellt.
wir sind ne ganze weile rumgelaufen, aber vie besser wurde es nicht. mit der zeit merkte ich dann auch, das in mir wieder der brummige einsiedlerkrebs hochkam, will sagen, zu viel gesellschaft vertrag ich ja nicht (was aber nix neues ist).
also haben wir uns am strand getrennt, daniel wollte noch ein platz zum schwimmen suchen, das war das letzte, was ich von ihm sah... (dont call me thomas ripley) ich bin dann zu fuss wieder nach kamakura und von da aus durchgefahren bis shibuya. in shibuya war es dann schon ziemlich daemmrig und zu regnen fing es auch an, was aber nicht weiter stoert, wenn das einzige wasserempfindliche utensil am koerper ein taschenbuch von stephen king ist. und so zog ich dann durch die strassen, die leuchtreklamen spiegelten sich dramatisch auf dem asphalt
und der ipod hat auch durchgehalten. war von daher also ganz beruhigend, erstaunlicherweise haben es die japaner gar nicht mit regen, bei den ersten tropfen, haben die schon alle ihre schirme bei der hand.
und wem das halloween spektakel in deutschland auf den zahn geht, der sollte sich mal hier umschauen, scheinbar hat der einzelhandel diesen "feiertag" auch hier als allheilmittel entdeckt, ganze kaufhaeuser sind komplett im grusel-look designt.
toll in shibuya sind auch die riesenkreuzungen, wo alle fussgaenger gleichzeitig gruen haben, so dass man auch einfach kreuz & quer ueber die ampel kann. in akihabara sind nachmittags die grossen einkaufsstrassen komplett gesperrt, was erst irritiert, dann aber so eine art 1.mai-feeling verbreitet.


fotos gibts heut nur langweiliges,
zum einen shibuya in besagtem regen,
zum anderen ein denkmal, das japanische
aerzte nach dem tod von robert koch errichtet
haben, der stand wohl sehr gerne an
dieser stelle in kamakura und
schaute uebers meer...





... nachdem sich Patrick und ich getrennt haben bin ich noch ein Weilchen am Kamakura Beach langeschlendert bevor ich mir ein Plaetzchen zum Baden gesucht hab. Das Wetter war heute zwar diesig, aber nachdem wir in den letzten Tagen immer im eigenen Schweiss gebadet haben war das kuehle Nass ganz angenehm. Dummerweise ist mir dabei irgendwas mit Nesseln oder so ueber den Fuss gelaufen - allerdings kann der Fuss wohl dranbleiben.
Kamakura Beach ist uebrigens auch ein recht beliebter Ort bei Surfern, in Anbetracht der Flaute heute haben sich aber nur wenige Individuen dieser Spezies im Wasser rumgetrieben. Ansonsten findet man dort auch interessante Sachen die man hierzulande nicht finden wuerde (siehe zweites Bild).

However, nachdem es dann zu nieseln begann fuehrte mich mein Weg nach Enoshima, einer kleinen Insel die als Hafen dient und durch eine Bruecke mit dem Festland verbunden ist. Auf der Insel gabs dann tolle Schreine und viele japanische Touristen wodurch ich auch an diesem Ort als Fotograph fuer japanische Gruppenfotos herhalten musste ...
Auf der Meerseite der Insel befindet sich eine Steilkueste mit vom Wasser ausgespuehlten Hoehlen, jedoch waren diese selbst fuer japanische Verhaeltnisse ziemlich klein, so dass man die meiste Zeit gebueckt laufen musste. Nachdem ich dann eine Weile zugesehen habe wie die einlaufende Flut die Felsen zurueckerobert hat bin ich dann wieder zum Hotel gefahren wo Patrick schon freudig auf meine Ankunft wartete...
(schliesslich hatte ich den Zimmerschluessel)

Montag, September 19, 2005

"... und in der ferne feindliches artilleriefeuer."



vorgetragen mit knalliger deutscher wochenschau-stimme. so schallts einem entgegen, wenn man eines der vielen tollen spielwarenkaufhaeuser in akihabara betritt. mal abgesehen von den schon bekannten unmengen an irren replicas (sogar miniguns gabs), sind auch diverse dvds mit alten wehrmacht videos im angebot, modelle von panzern und soeldnern aus dem WK2 sowieso. akihabara ist superbunt und ziemlich anstrengend, ueberall leute mit megaphonen, die ihre laeden anpreisen, dazwischen maedel in schicken und sehr knappen uniformen, die zettel verteilen.
zwischendurch hatte ich mal ne vision, wie ich mit marcus durch akihabara schlendere und ihn mit ner hundeleine immer wieder zurueckzerren muesste...
dafuer gibts dann auch unmengen an zeugs, sei es hightech oder animestuff. nachdem ich ein kaufhaus mit 5 etagen nur modellen und capsule-toys durch hatte, vermisste ich wirklich die zeiten, wo man ins modern graphics kam und sich wie ein kind ueber neue capsules gefreut hat, hier ist es fast schon wie spiessrutenlaufen, 3 geraete uebereinander und das in reihe auf den naechsten 20 metern...
ansonsten alles sehr bunt, apple hat mit seinen ipods die laeden fest im griff und auch massagesessel sind ziemlich beliebt, wenn man mal von den riesigen praesentationsflaechen ausgeht.
fotodruckautomaten im kaufhaus hab ich mal ausprobiert, technologisch sicher nix neues aber ganz nett. die ganze palette an riesig aufgeloesten fotos gibts wieder bei daniel, hier nur einer meiner beliebten multiburst-shots und was fuer die waffenfanatiker. ach ja und die capsuletoy-ernte heute: 3 evangelion, mindestens 4 namenlose andere, 2 kubrick aliens und 2 von den maschinenkriegern im weltraum.

Sonntag, September 18, 2005

patricks kleiner tokyo-ratgeber: teil 1 baeder und ubahnen

da ich grad aus dem heute ziemlich hoch temperierten aussenbecken aus feldsteinen komme, dachte ich, mach doch mal einen kleinen exkurs zum thema.
das badehaus hier in der pension funktioniert so, man geht rein (schuhe bleiben natuerlich draussen!), seift sich maechtig dolle ein, duscht alle seifenreste gruendlich ab (superwichtig!) und darf sich dann zur entspannung in das grosse becken (wahlweise innen oder aussen) setzen. am ersten abend hatten wir noch badehosen mit, was von den anwesenden japanern mit keiner miene kommentiert wurde (wie so ziemlich alles, was die auslaender hier veranstalten) aber um die guten beziehungen zwischen den laendern bemueht, haben wir an den folgeabenden auf badetrachten verzichtet (fuer mich ein bitterer verlust, wo meine neuen badeshorts doch ein wunder an farbenfreude sind). dafuer ist die erfahrung, unter den sternen im aussenbecken zu liegen, doch recht toll.
und jetzt ganz was anderes: ubahnen und zuege. davon gibt es einige, leider auch von unterschiedlichen betreibern. man zahlt grundsaetzlich vor der fahrt und beim zielbahnhof wird beim rausgehen an der schranke geprueft, ob die summe gereicht hat, falls nicht: nachbezahlen.
der vorteil ist, das man einfach zurueckfahren kann, wenn man sich verfahren hat, ohne das es was kostet. es gibt auch pauschalkarten (1000, 3000, 5000 yen), die kann man einfach abfahren, bis sie leer sind. cool ist auch die suica-card (in den anfangstagen von uns wegen frust und unverstaendnis auch gern suizid-card genannt), die ist wie ne kreditkarte und kann am automaten immer wieder aufgeladen werden. das nur so kurz vorm schlafengehen....

sonntags im mauer- aeh yoyogi-park



in anbetracht der tatsache, das in deutschland wahl ist, wollten wir den tag dann auch gebuehrend feiern und mal nix tun. deswegen waren wir zu erst in shinjuku und dann zu fuss zurueck nach shibuya. und wo landet man da auf halbem weg? richtig, im yoyogipark. da kann man wie an allen tagen im gras liegen und den japanischen maedchen zuschauen, wie sie laufuebungen machen, als gaenge es darum, bald auf dem laufsteg zu wandeln. da liegt man gerne daneben und denkt an nichts schlechtes
die goa party von gestern lief immer noch und der auslaenderanteil unter den partygaesten war diesmal hoeher. danach waren wir dann doch noch ein wenig shoppen in einem spielzeugkaufhaus mit 6 etagen, um so hoeher ich kam um so besser wurde es, der totoro-stand war so riesig, ich konnte mich kaum entscheiden, was ich fuer wen mitbringe, lasst euch einfach ueberraschen.
danach schlenderten wir durch die naechtlichen strassen und machten mal gar nix. einen club, den wir nur online gefunden hatten, konnten wir auch heute nicht ausfindig machen, jetzt wissen wir aber, wo es ist. das wars fuer heute, morgen gehts nach akihabara auf empfehlung von herrn wittkopf und christophs lieblingsdrink pocari sweat ist gar nicht so toll...
kleiner nachtrag, fuer besitzer fetter dsl-leitungen steht natuerlich jederzeit das komplette bilarchiv bei herrn matzke zur verfuegung: http://www.meshwarrior.de/tokyo/

roppongo nightlife.....

und da haben wir wieder den punkt, wo der reisefuehrer versagt. laut diesem ist roppongo eines der nightlife-center hier (von wegen clubs und so)....
war dann aber doch nicht, mehr so bars mit abschleppern vor der tuer mit tendenz zu rotlicht (vielleicht taeusch ich mich auch).
Alos genau das gegenteil von dem, was wir eigentlich gesucht haben (netten houseclub usw). nach meinen letzten posts koennte man jetzt denken, ist ja kein problem, die abschlepper schwatzen die auslaender eh nicht an, aber weit gefehlt! die natur ist anpassungsfaehig.
die typischen japanischen abschlepper wechseln hier gegen unmengen von afroamerikanern ( touristen-pluendern sozusagen, muhaha), die einem kumpelhaft mit "hey friend" versuchen, in bars zu zerren.
da wir irgendwie ueberrumpelt und auch zu nett waren, sind wir erst mal ein paar meter mitgegangen, bis der trotz in mir so richtig hochkam und ich mit meinem holper-englisch klarmachen musste, das ich nicht interessiert bin. das hat nir roppongo dann aber auch irgendwie vergaellt und wir sind zurueck, da ab, da die u-bahnen nur bis 1 uhr fahren.

Samstag, September 17, 2005

die spirituelle mitte....



als erstes haben wir heute morgen der igda mal ne abfuhr verpasst, um genau zu sein, wir haben bemerkt, das die party doch schon gestern war...
im grunde aergerlich, da wir ja eigentlich die jahresmitgliedschaft gleich bei der party wieder reinholen wollten... und plan B, bei viel alkohol einen tollen job hier abstauben und nie wieder zurueck nach deutschland zu muessen, ist dann auch ein wenig nach hinten gerutscht, toll!!
ansonsten sind wir heute in shibuya gewesen, einer der stadtteile, die man unbedingt gesehen haben muss (sagt man). war eigentlich ganz schoen, riesige kaufhaeuser, allerdings meist mode. das beschaffen von japanischen william gibson buechern erfordert doch gewisses fingerspitzengefuehl, ist aber nicht unmoeglich (side-mission andre finished)
danach waren wir im yoyogi-park, wo die ganze hippe jugend abhaengt und unter anderem goa-partys feiert (tobi haette geweint). erst haben wir ein wenig in der gegend rumgelegen und geschlafen, dann sind wir im schrein (mitte des parks) gewesen, wo mich ein anfall von spiritualitaet wie eine woge ueberrollte. traditionelle heiraten, eine ausgesprochen ruhige pausenfunktions-stimmung und ein toller baum, wo man seine wuensche auf holztafeln schreiben und am baum aufhaengen konnte (was ich trotz absoluter unglaeubigkeit genutzt habe).
ueberhaupt denke ich, das japan ein tolles land zum abschalten ist (fuer eigenbroedler wie mich und auch sowieso, wenn man seine ruhe haben will), man kann den ganzen tag mit ipod rumlaufen und wird nie angesprochen, reden brauch man ja eh nicht, es versteht einen ja auch niemand)
Das finde ich ganz toll. im apple-store in shibuya war ich auch, ueberall gibts ipod nanos, ich hab abere nur ne huelle fuer den shuffle geholt, da ich ja unbedingt einen kassenzettel wollte.das geheimnis der ubahntickets haben wir jetzt auch im griff, es gibt sogar so ne art kreditkarte, da laedt man kohle drauf und solange die im haben ist, kann man einfach durch die schranken gehen, was ne menge arbeit erleichtert.
das wars erst mal, hier ist es 20:00 und wir wollten noch mal weg, ein wenig cluben gehen

Freitag, September 16, 2005

plan uebererfuellt!!


nicht nur, das wir die messe erfolgreich abgeschlossen haben, wir haben unsere selbstgesteckten ziele sogar uebererfuellt, indem wir:

a) rausgefunden haben, auf welcher strecke wir die tollen prepaidkarten verwenden koennen
b) es geschafft haben essen zu kaufen (daniel macht sich grade tuetensuppen heiss, bei mir gabs stilecht sushi
c) in einer sega-spielhalle waren, was dazu fuehrte, das ich jetzt so eine sinnlose karte hab, die scheinbar fuer nix gut ist, aber schlussendlich doch an einem tollen automaten mit einem sturmgewehr auf terroristen gehackt habe.

ein tollen vorteil, fremdlaender zu sein, hab ich noch entdeckt. die abschlepper, die vor spielhallen und sonstigen etablissements stehen, sprechen uns erst gar nicht an, wohlwissend, das wir absolut nix verstehen, was ein erleichterndes gefuehl!
ansonsten ist alles super, der abend wird sicher wieder im aussenbad und massagesessel enden, langsam faengt man auch an, sich ein klein wenig wie ein tokio-profi zu fuehlen. Und wohlwissend, das auch meine eltern diesen blog lesen, muss ich doch mal erwaehnen, das die frauen (fuer die juengeren unter euch: maedchen) hier so sagenhaft toll aussehen, das ich vorhin in der ubahn schon richtig herzschmerzen bekommen hab (koennt ihr ruhig woertlich nehmen).
als gegenpol sozusagen, noch ein bild fuer die niederen instinkte, auf der TGS gab es auch ne halle mit merchandise zu verschiedenen games, unter anderem auch resident evil, hier mal die auswahl an sehr detaillierten knarren im gehobenen preissegment
bilder upload geht grad nicht, kommt spaeter...

gute nacht, deutschland!

mehr bilder von japanischen standbetreuerinnen...




snake, der alte hase...



so, und jetzt mal kurz was zur messe...
microsoft hat natuerlich einen riesenstand, sony auch und nintendo ist gar nicht erst da, die machen ja wohl ihre eigene messe demnaechst. xbox 360 kann man zum ersten mal direkt spielen, manche sachen sehen ganz nett aus, aber von der hohen aufloesung der screens mal ganz abgesehen, kommt da noch kein next-generationfeeling rueber. Bei sony ist es nicht viel anders, es laufen zwar die hammervideos (die man alle irgendwie schon gesehen hat), aber solange die brancheninsider (wir&ihr) nicht selbst hand an den controller legen koennen, macht sich natuerliche skepsis breit.
da kommt der neue metal gear trailer natuerlich wie gerufen, sieht cool aus, es mangelt ein wenig an spannung aber das ergebnis sieht nach allem, was ich so sah, am meisten nach next-gen aus. und um hier gleich mal die xbox-fraktion zu deckeln, der trailer ist INGAME. mr. kojima (wenn der morgen auf der igda party ist, lass ich mich adoptieren) hat ihn noch mal am stand vorgefuehrt und hier und da mal angehalten und an den features gespielt (beleuchtung, tiefenschaefe, das ganze programm). selbst das video von otakon, das der roboter abspielt (ich hoffe, es gabs schon irgendwo zu sehen) ist echt, er hat bei dem kopf von otakon die beleuchtung geaendert, obwohl es ja im display des roboters ist.
ansonsten haben wir mal katamari auf ner weissen psp gespielt, die entgegen meinen befuerchtungen doch ganz schick ist. anbei schon mal ein paar bilder und falls sich jemand ueber die vielleicht zu kleine anzahl an standmaedels beschweren moechte, nach kurzer ueberlegung haben wir es aufgegeben, mit floh seiner riesensammlung von der E3 zu konkurrieren....
mehr tolle bilder gibts bei daniel http://www.meshwarrior.de/tokyo

metrohorror - messeterror


nachdem wir gestern den blog upgedated haben, waren wir dann noch ganz mutig und haben uns seitens japanischer lebenskultur noch die voellige kante gegeben, will sagen wir sind unsere hippen schwarz-weiss gemusterten hausmaentel geschluepft und noch in das klassische bad in unsere pension gegangen. wie das funktioniert kann jeder selbst bei wiki nachschlagen, wichtig ist nur, das man am ende relaxt im aussenbecken aus feldsteinen liegt und an nix boeses denkt. Danach noch 10 - 20 minuten im massage-sessel und die welt ist wirklich in ordnung. daniel hatte die recherche der heutigen route zur TGS uebernommen und gestaerkt durch unsere gestrigen erkundigungen fuehlten wir uns auch ganz fit fuer die strecke. erfahrungsgemaess knallts ja am meisten, wenn man zu selbstsicher ist und so standen wir mit unseren tollen prepaidkarten an der naechsten schranke (an der uebernaechsten auch) und kamen nicht durch. bhis wir wissen, was man mit den doofen karten machen kann, hat daniel erst mal 3000 yen versenkt, ich alter sparfuchs nur 1000. na zumindest sind wir dann doch noch angekommen am ende der welt in chiba city. hier siehts aus wie in einem science fiction film zum thema heile welt, die stadt scheint in einem block vom hubschrauber abgeworfen zu sein.

Donnerstag, September 15, 2005

der abend vom ersten tag...



zeit hier ist plus 8 std (hallo eric), bis ca 18 uhr haben wir rumgelegen und uns dann doch entschlossen noch ein wenig um den block zu laufen, was doch eine recht lange tour wurde. die gegend ist sehr vorstaettig, lauter kleine gassen, wenig leute aber hippe getraenkeautomaten an jedem 3. haus. ein kleines strassenfest haben wir noch gesehen, mit ner japanischen countryband, yu der die leute ordentlich in reihe getanzt haben, hatte sowas von "medizin nach noten" ansonsten sind wir inzwischen gut muede, was ja auch zur aktuellen zeit hier passt, 22:30 ist grade. morgen gehts sehr frueh raus, messe macht um 8:30 auf und bis dahin ist es ein stueck.

angekommen, tod oder so


der flug war super, keine panikattacken oder so,obwohl der pilot von "bumpy" gesprochen hatte, in tokyo erwartete uns dann auch schon die erste groessere quest, der fahrkartenautomat auf dem flughafen, daniel hat es dann aber wie ein mann gemeistert. ansonsten wird in der ubahn gar nicht so viel mit portablen konsolen gespielt ( gesehen zero in 2 std fahrt), dafuer tippen alle wild in ihre handys, von denen es scheinbar auch nur einen typ gibt. ansonsten ist alles super fuers erste, spaeter gibts sicher auch noch tolle bilder aus dem hotel (sehr nett und es gibt sogar adult pay tv), vorerst liegen wir aber noch ein paar stunden mit jetlag flach. noch ein toller tip fuer modejunkies, mit fruehstuecksbrett-grossen guertelschnallen von w&lt (metall natuerlich) kriegt man auf so ziemlich jedem flugplatz die aufmerksamkeit der security...

Dienstag, September 13, 2005

bye bye dunnies


letzter tag auf arbeit, imgrunde ist alles in "trockenen tüchern" (zitat herr janzen), anmeldung für die tokyo games show ist komplett, die anmeldung für IGDA auch, wenn ich jetzt nicht irgendwas fundamentales vergessen hab, sollte alles funktionieren.

Freitag, September 02, 2005

testosteron


2 wochen noch bis wir ins land der aufgehenden lcd-sonne starten. hier solls dann tolle bilder geben vom weg nach tokyo von tollen digitalen spielsachen und sonstigem zivilisationsmüll. so lange werd ich mal versuchen rauszukriegen, wie alles geht in dieser neuen bloggwelt.,,,