Montag, September 25, 2006

chaostage- the end of tokyo

da greif ich was die überschrift angeht doch mal zur grossen kelle. (falls jemand mal ein B-movie unter dem titel machen will, mailt mich an wegen der rechte).
na jedenfalls kam der samstag noch viel langsamer in gange als die anderen tage. beim späten frühstück kam tobi die idee, ob wir nicht auch mal versuchen sollten unseren flug 1-2 tage nach hinten zu verschieben.
verlockender gedanke, dachte ich so bei mir. hat dann aber nicht geklappt, british airways kriegt man samstags nur sehr mies ans telefon.
ich war zwischenzeitlich immer mal in hachioji mit ipod unterwegs, laibach ist beim schlendern in edelkaufhäusern wirklich ne feine sache.
na lange rede- gegen 17:00 sind wir erst aufgebrochen. von der party war auch noch ein japanisches mädel (name der redaktion bekannt) da, bei der sich auf emotionaler ebene gemeinsamkeiten mit daniel erkennen liessen, also haben wir uns getrennt um das junge glück nicht im keim zu torpedieren und ich bin mit tobi nach shibuya losgezogen noch ein paar fotos machen.
2 stunden später hat tobi dann in der bahn seinen komplettsatz ec- und sonstige karten verloren und da ich schon ausserhalb der sperre war, bin ich dann allein weiter während er versucht hat, noch was zu retten bei lost & found oder so.
bin dann schnell noch in das eine spielzeugkaufhaus, ein paar kleinigkeiten holen und schon war's 20:00 und die läden waren zu.
und da ich dank einsamkeit und ipod auch ziemlich im gleichgewicht war und man in japan ja eh nicht reden muss wenn man nicht will, bin ich losgezogen und hab fotos gemacht.
letztes jahr hatten wir in shibuya so eine art komplex von seitenstrassen entdeckt, in dem es lauter kleine gassen gab. dort bin ich nochmal hin und hab fotos geschrubbt, was das zeug hielt.
keine ahnung warum, aber es war total schön, niemand hat sich um mich gekümmert, auch wenn ich fast flach auf der strasse lag, um nette perspektiven zu finden.
überhaupt waren sehr wenig leute unterwegs und alles war sehr still, fast wie in einer luftblase unter wasser. schon komisch, wenn man bedenkt, das 30 meter weiter einer der hauptstrassen ist.
ruckzuck waren 2 stunden rum und ich musste zurück nach hachioji, ich war mal wieder der schliesser. später tröpfelte auch der rest noch rein und daniel und ich fingen mal an zu packen, wozu ich nun gar keine lust hatte, irgendwie waren die tokyo-depressionen letztes jahr erst in berlin da, diesmal gings halt vorher los.
vielleicht sollte man noch nach pre- und post-urlaubsdepressionen trennen, naja.
tja und das wars dann auch mal wieder, für die abschliessenden worte lass ich mir noch ein paar tage zeit, im prinzip ist mein eindruck von tokyo aber besser als letztes jahr.
viele bilder mit den anderen gibts gar nicht, daher gibts zum emotionalen ausklang lieber noch ein paar der an dem abend entstanden fotos, irgendwie möchte ich tokyo am liebsten so im kopf behalten....







der freitag nochmal gaaanz in ruhe

die illusorische hoffnung, punkt 10:00 auf der messe zu sein und die keynote zu sehen, hat sich dann von ganz alleine begraben. wir hätten um gegen 8:00 losgemusst, ich war aber erst 8:30 wach, vom rest mal ganz zu schweigen.
und da ja auch urlaub ist, haben wir das flink begraben und sind dann ganz in ruhe los, unterwegs noch mal gut verfahren, falsch ausgestiegen, quer durch den stadtteil zu fuß - und schon war's fast 14:00 uhr.
die keynote war wohl eh ziemlich schläfrig hörte ich später. die messe war voller als letztes jahr, wir haben uns dann ein präsentation von MGS4 angesehen und uns dann getrennt. bei sony hab ich ich mal in ruhe resistance- fall of men und warhawk gespielt (jeweils ca 40 min. für angestanden). resistance ist cool wenn man auf shooter steht. ich hatte in der demo ein häuserkampflevel in einer englischen kleinstadt, das war ok aber auch nicht der oberhammer. warhawk fand ich dagegen ziemlich lauwarm, es gab nur multiplayer zu sehen und das war dann so in BF-manier mit flugzeugen, jeeps, panzern und rumlaufen. die steuerung der flugzeuge funktioniert mit dem neuen sonypad ganz ok, aber irgendwie konnte ich trotzdem kein gefühl dafür entwickeln. und wenn sich ein spiel, das eigentlich auf luftkämpfe fixiert ist, sich auch noch auf bodenkämpfe verlegt, dann ist im direkten vergleich zu resistance schon ein ganz schön starkes minus zu sehen. Lair sah ganz schick aus und soll wohl von der steuerung auch besser funktionieren. die zeit auf der tgs war dann auch ruckzuck zu ende, 17:00 haben sie die besucher schon auf das ende hingewiesen. die leute von sony hab ich noch getroffen und hätte auch glatt noch mit in die stadt gekonnt um bis in die puppen ps3 zu spielen (bei bestimmt leckerster versorgung) im sony headquarter, aber da ich ja noch zur IGDA wollte und die daniel & tobi auf die schnelle eh nicht gefunden hätte, hab ich's gelassen.
tobi ist dann anch hause und daniel und ich haben das igda meeting gesucht (daniels printouts lagen in der wohnung). weit sind wir nicht gekommen also hab ich ne englischen journalist angeschnorrt und ihn im internet nachschlagen lassen, der hatte nen funkmodem dabei. gesagt getan, das restaurant gefunden, war aber zu früh. nach ner weile mach ich meine tasche auf und sehe, das da meine kamera ist, in der hand hatte ich allerdings auch eine...
hatte ich also unterbewußt dem engländer die kamera abgezogen, die bei ihm auf den tisch lag, also panisch zurück gerannt usw aber der gute hatte es noch nicht mal bemerkt, so ein unkriminelles reservat ist japan, man verliert alle großstadtreflexe.
das igda meeting war nett, riesenbuffet, kurze reden von dieversen japanern und mister "unreal-engine" usw. dann haben wir mit ein paar leuten visitenkarten getauscht und geschwätzt. ich war dann auch ein wenig angetrunken, neben den gläsern mit dem apfelsaft stand im gleitenden übergang auch der whiskey...
die yuki von square enix hab ich dann noch kennengelernt, was zu einem wirklich langem gespräch über wichtige themen wie grafik vs story bei final fantasy führte und mir auch eine offizielle einladung einbrachte, doch mal bei square vorbeizuschauen (vorher hab ich ihr aber mit kniefall versprochen, den stadtfüher in berlin zu geben, wenn sie jemals herkommt).
pünktlich um 21:00 wurde die party dann auch mit japanischer applaus-orgie beendet und wir haben auns auf den rückweg gemacht, der locker 2,5 std dauerte. in hachioji war dann auch schon "hoch-die-tassen", taro, tobi, chica und diverse andere japaner waren im apartment in gange, war sehr lustig. taro hatte eines der mädel aus einem imbiss/kneipe oder so eingeladen, die hat bis um 4:00 immer wieder leckerlis ind der küche gebastelt und verteilt. ich hab dem einen versucht, nutzlose deutsche redenwendungen wie "keine ursache" beizubringen, was in verbindung mit alkohol & rauchwerk zu den abstrusesten ergebnissen führte. so gegen 4:30 wollte ich dann doch schlafen aber in unserem zimmer lagen schon kreuz&quer leute. hab mir dann ne decke und ne handtuch geschnappt und mich auch in eine restecke gerollt. das wars dazu...






Samstag, September 23, 2006

patrick spielt ps3 (wenig beeindruckt), klaut fast ne digicam (unterbewußt) und lernt bei der IGDA die yuki von square kennen (sehr beeindruckt)

ohne worte

na auf alle fälle nicht jetzt, im apartment war gestern party und hier liegen überall noch leute und ich finde den kaffee nicht....

Donnerstag - die ganze wahrheit

das donnerstag"in ruhe" update

donnerstag war großteils rumlaufen und sightseing, wir sind erst spät los, was sehr angenehm war, haben noch ewig auf dem balkon gesessen und pulverkaffee getrunken. eigentlich wollten wir mit tobi ins joypolis, aber das ging dann alles unter und am ende sind wir in der ginza (so die kudammregion von tokyo) und shinjuku gelandet und danach kurz auf der rainbow bridge, ne gute gelegenheit, die neue kamera anzutesten. tobi war mit chica inzwischen in ebisu, dort gibts nen kleinen klamottenladen namens "connected" und megumi, die da arbeitet, feierte geburtstag. der laden war nett, tobi hatte mir vorher schon erzählt, das sie sogar sabotage führen, welch netter zufall, das ich auch grade ein shirt davon trug ( war ich modisch gesehen sozusagen pre approved). der abend war super, irgendwie war ich als nix-vertrager ganz schön umme von ein wenig bier uns alkopops, konversation ging eh wieder mit händen und füssen.hab mir dann noch ein nettes sabotage longsleeve (für sowas fährt man ja nach tokyo) und dann wars auch schon knapp mit dem heimkommen, die letzte bahn ist gegen 1:00 weg, wenn man weit draussen wohnt....








Donnerstag, September 21, 2006

donnerstag - mini update

2:00 und wir sind grade erst rein, megumi hat geburtstag gefeiert in einenm kleinen clubwearstore, in dem es sogar japanische sabotage klamotten gab.
war nett, ich hab ein longsleeve als erinnerung bin aber zu müde für bilder, wir müssen morgen früh raus zur tgs.

mehr morgen

Mittwoch, September 20, 2006

mittwoch- der tag an dem es keine bilder gab...

und das kam so: am donnerstag in akihabara mit tobi und chica ist mir ja mitten auf der strasse meine kamera runtergefallen. ging zwar noch, machte aber komische fehlermeldungen und stellt seit dem nicht mehr scharf (daher auch das künstlerisch wertvolle verwischfoto vom sontag in shibuya). eine neue kamera war zwar schon eingekreist, aber noch nicht beschafft.
daniel hat ja die letzten tage gut was wegfotografiert, allerdings heut morgen den chip im laptop gelassen und nur die leere kamera mitgenommen. also standen wir in asakusa ohne kamera und das wetter war super. aber da das blogschreiben für unseren einen treuen, kommentierenden leser (hallo herr werner) ja so schon anstrengend genug ist, gehts heut auch ohne bilder (bzw, ein paar alte bonusbilder gibts noch)
also sind wir in asakusa rumgestiefelt, da gabs tempel und touribuden aber alles ganz nett. ich hatte mich für 16:00 noch mit yuko verabredet und war daher ein wenig in zeitnot.
also sind wir von asakusa aus mit dem boot ( nicht das hippe in der mitte) nach hinode pier gefahren und ich bin von da alleine weiter nach shinjuku. kam natürlich zu spät und stand dann in dem fiesen bahnhof noch auf der falschen etage.
aber dank tobi's handy hab ich sie dann doch gefunden. wir sind ne weile in shinjuku rumgeschlichen, kaffee getrunken usw.
inzwischen wurde es dunkel und shinjuku im dämmerlicht mit all den leuchtreklamen ist schon der hammer, auch hier ist alles so extrem neu und aus einem guss, das es irgendwie nach science fiction aussieht. hab beim bummeln dann noch die kamera meiner wahl gefunden für lächerliche 46.000 yen. sind ungefähr 320 euronen und stehen dem dt. preis von ca. 400 euro gegenüber. der nachteil: japanische screentexte. also weiter in die nächste filliale (da sollte es die gleiche in englisch geben) gabs auch, allerdings für 58.000 yen. na lange rede, yuko musste ne halbe stunde übersetzen und dann hatten wir's, ich bin glücklicher besitzer des japanischen modells, die screentexte pick ich mir aus dem grade gedownloadeten pdf.
dann waren wir nochmal bei starbucks und haben noch erzählt bis 21:00, dann musste ich aber auch zurück, schliesslich hatte ich den schlüssel zum luxusglück. zwischenzeitlich sind auch tobi & chica wieder im lande.

hier noch ein paar nutzlose tatsachen für euch:
- mein buch "der simulant" von chuck palaniuk (dem fight club autor) ist leider durch ( was hab ich hier und da gelacht, wer es gelesen hat, den erinnere ich nur an "pudel")
- in hakone hab ich aus dem stapel taschenbüchern im guesthouse noch einnen dt. roman als ersatz gelootet, nämlich colin forbes "teufelsflut", ein agentendreckding der john sinclair klasse. bin nicht sicher, ob ich das durchhalte, aber der hunger treibt's rein
- dann hab ich gestern noch irre geträumt, zu, einen, das mark den coderjob hingeschmissen hat und stattdessen in so einem muster-mittelalterdorf den hufschmied gibt (so komplett ohne strom usw) und zum anderen hatte ich (natürlich auch im traum) eine affäre mit heike makatsch ( ein thema, das ich mit frau kümmel mal ausdiskutieren sollte)-
- der witten hatte dieser tage geburtstag, wer mag, kann ja ruhig mal ne mail schreiben

das wars für heute, vielleicht sagt daniel ja noch was zu seiner zeit. die proxibilder heute zeigen tolle ladenwerbung mit deutscher sprache und den beweis, das tobis ehe nur eine scheinhochzeit ist, wenn das nicht über die nicht vorhandenen asakusa-tourifotos tröstet....



Dienstag, September 19, 2006

extreme hakone-freepassing

Da wir heute um 0700 'ne Reservierung für das Bad in unserer Unterkunft hatten sind wir ausnahmsweise einmal früh aufgestanden. Während wir ja aufgrund des Vortages mit Nebel, Sturm und Regen das schlimste erwartet hatten, waren wir doch positiv überrascht, als sich beim Ausblick aus unserem Zimmer der blaue Himmel zeigte. Da die Devise für heute hieß den 4130-Yen-Hakone-Freepass abzufahren haben wir uns, bevor wir abgereist sind, nochmal raussuchen lassen, mit welchem Bus man zur 5th station des Mt. Fuji hochfahren kann.
Diesen Plan haben wir ca. 10 Minuten später verworfen, als wir die entsprechende Bushaltestelle nicht gefunden haben. Stattdessen sind wir erstmal nach Togendai gefahren, einem Ort der direkt am Lake Ashi liegt. Vom See aus hat man einen schönen Blick auf den Mt. Fuji - zumindest wenn er sich nicht wie in unserem Fall in Wolken verhüllt hätte. Da das Ganze in unserem Freepass enthalten war, haben wir dann den restlichen Vormittag mit einer Rundfahrt über den See verbracht. Das Schiff - das im übrigen eine an Authenzität nicht zu übertreffende Nachbildung eines Piratenschiffes war - war hauptsächlich von Japanern bevölkert, die hier wohl ihren Jahresurlaub verbrachten. Und obwohl auch die ein oder andere Wolke am Himmel war, hat die Sonne - wie sich später herausstellten sollte - doch ausgereicht um uns einen kleinen Sonnenbrand zu verpassen.
Nachdem wir Leichtmatrosen wieder festen Boden unter den Füßen hatten, hat es uns erstmal etwas in die Berge gezogen und so sind wir mit dem Shuttle-Bus zur Ubako Station gefahren, einer Seilbahn-Station am Mt. Kanmurigatake. Überall am Berghang gibt es aufgrund vulkanischer Aktivitäten heiße, schwefelhaltige Quellen, was sich auch durch den fauligen Geruch am Berg bemerkbar machte. Diese Quellen werden dazu benutzt um darin Eier zu kochen, die sich währenddessen aufgrund des Schwefelgehalts schwarz färben. Angeblich soll man durch den Verzehr dieser schwarzen Eier 7 Jahre länger leben, aber da es diese nur im Sechserpack gab, Patrick keine hardgekochten Eier mochte und ich allein auch nicht 6 hardgekochte Eier auf einmal essen wollte, haben wir das mit dem länger leben erstmal sein gelassen.
Stattdessen sind wir mit der Seilbahn weitergefahren und haben uns anschließend mit 'Cablecar' und Eisenbahn bis Tonosawa durchgeschlagen. War alles sehr idyllisch und hat brücken- und tunnelmäßig etwas an eine Eisenbahnplatte erinnert. Neben einer Menge Natur (siehe Gottesanbeterin) gibt in Tonosawa die Himeshara Hot Springs - ein klassisches japanisches Bad ("Onsen"), in dem wir uns zunächst mal von den anstrengenden Seilbahn- und Cablecar-Fahrten erholt haben.
Das hat solange gedauert, dass sich der Tag auch wieder langsam dem Ende neigte und somit sind wir dann, mit all der Erholung und den in digitalen Bildern gebannten Impressionen im Gepäck, zurück nach Tokio gefahren um euch an dieser Stelle Bericht erstatten zu können. (Auf der Rückfahrt hätte Patrick beinahe noch das Tokioter U-Bahn-Netz zum Erliegen gebracht, indem er seine Fahrkarte ins falsche Loch des Ticket-Gates gesteckt hat - aber ein fleißiger Bahnmitarbeiter war sofort zur Stelle). Morgen stürzen wir uns dann wieder in den Großstadt-Djungel.

in hakone regnets natürlich auch....

sonntag hatte es in tokyo ja schon fies geregnet, montag war nicht besser, 2 hochhäuser weiter endete die sicht vom balkon in waschküche.
trotzdem aufgestanden, mit torte gechattet, sachen gepackt und dann los. zuerst mit dem zug nach odawara, dann mit dem bus auf engen und kurvenreichen wegen nach senkyoro mae. auch in der bergen war das wetter nicht besser, richtig fieser regen und so ne mischung aus dunst/nebel, der mit ziemlicher geschwindigkeit durch die täler brezelte.
Das guest house auf anhieb gefunden, eingecheckt (soweit alles ganz ok) und wieder ins dorf ( größer ist der ort nämlich kaum und macht hier und da auch einen etwas silent hilligen eindruck).
wir haben dann ein paar pfade in den wald ausprobiert und sind dann flink auf einem ziemlich schmalen und schlammigen weg gelandet, der aber straight den berg hochging. Daniel hatte seine regenjacke bei, ich hatte vom hotel nen schirm bekommen. irgendwann hörten die bäume auf und rundum waren nur noch flächen mit bambusartigem schilf.
der wind wurde zum teil recht fies und es fing an zu dämmern. irgendwann sind wir dann doch auf eine weg abgebogen, der wieder abwärts führte, leute hatten wir die ganze zeit schon nicht mehr gesehen.den gedanken im stockdunklen wald auf schlammigen wegen zurück zum tal zu rutschen fand ich auch nicht so toll, dazu hatte ich einfach zu viel schlechte filme gesehen...
aber der weg führte uns dann auch pünktlich zur dunkelheit zurück in den ort.
das guest house hatte 3 bäder, alle von heissen quellen gespeist, das größte war draussen, die anderen im haus. bei den beiden größeren musste man sich eintragen, also haben wir für das aussenbecken 21:30 und für das innenbecken 7:00 morgens am nächsten tag gevotet.
da wir von der wanderei ziemlich angeschlagen waren, bin ich beim warten auf unsere draussen-badezeit schon fast eingeschlafen während daniel noch wacker versucht hat, die tagesschau auf seine psp downzuladen. dann aber im becken zu liegen während es langsam anfing zu regen war schon cool. das wasser war "naturtrüb", kommt sicher wegen den vulkanischen quellen und macht irgendwie total müde ( aber ich war ja eh schon fast um die ecke). die brühe ist auch ganz schön heiss, wir sassen dann so auf ner halben stufe, da kommt man auf nen guten schnitt, kalte luft, regen und heisse quelle. dann komaschlafen und das wars für den montag.

Sonntag, September 17, 2006

shibuya im regen

sonntag

...hat ziemlich spaet angefangen, ich war zwar ein paarmal wach, hatte aber nicht so richtigen
antrieb. hab immer rüber geschielt zu daniel, der schlief noch, hab ich halt auch weitergeschlafen...

geregnet hat es auch die ganze zeit, wir sind dann mal nach shibuya geschlichen, aber irgendwie ist das in regen doch nicht so der hammer trotz eines festumzuges.
immerhin gabs wieder ne menge j-pop bitches (male/female) zu beobachten,
aber dazu wollen wir mal gegen ende einen extrabeitrag machen,
um unsere definition da zu manifestieren, brauchen wir bildmaterial und das muss natuerlich heimlich geschossen werden.

tja so war der yoyogi-park, nach dem ich mich in dem jahr dazwischen so sehr gesehnt hatte im regen auch lange nicht so cool, so schnell kanns gehen. ist aber schon komisch, man malt sich das so im detail aus, wie man von shibuya station wieder die strasse hoch kommt (eitel sonnenschein) und dann die allee zum park schlendert und ratzfatz ist es in real grau, regen und kalt.
dann haben wir uns mit yoko getroffen, die uns ein wenig durch shibuya und shinyuku gefuehrt hat, was dann trotz regen doch sehr schoen war und man konnte auch mal alles moegliche fragen, was einem so auf dem herzen lag.
so gegen 22:00 sind wir dann von shinyuku wieder zurueck ins traute heim.
yoko hat mir uebers telefon noch geholfen, ein hotel in hakone zu buchen. das ist am fuji und unser morgiges ziel, dienstag abend kommen wir dann zurueck nach tokyo.

Samstag, September 16, 2006

samstag "to die is gay"

hab ich heut abend noch auf nem t-shirt gelesen und dachte mir, nimmste mal ganz billig als überschrift.
heut war dann eher so einer der ruhigen tage, hat locker bis 14:00 gedauert, bis wir los sind. tobi und chica sind in richtung stadt um sich dann weiter zu ihrem festival zu trollen, daniel und ich sind in richtung berge gefahren. da war es lauschig und bergig, ein paar tempel gabs auch. hoch sind wir mit ner seilbahn, runter mit nem cablecar. daniel hat ne menge netter fotos gemacht, ich stand gerne mal im bild und hatte ipod an (hohe resistenz gegen "geh mal weg da") der rückweg war dann auch schon ganz schön dunkel und ich dachte noch "hui vielleicht gehts ja in richtung billiger horrorfilm" war dann aber nicht so, bald kamen wieder bewohnte gegenden. dann wollten wir noch 5 minuten vor schluss sushi für zuhause-essen holen, war aber alles schon leer, stattdessen haben wir relativ günstig in der stadt gegessen und ich hab mir noch japanische haarfarbe geholt. erstaunlicherweise gibts die auch für herren in zig sorten, komischerweise waren die köpfe auf den covern immer gerendert und sahen irgendwie nach videogames aus und ich frag mich ernsthaft, ob man dann haare wie bei virtua fighter bekommt....

kulturmäßig möchte ich noch hinzufügen, dass die Einheimischen in der Einkaufspassage um unser Apartment herum irgendein besonderes Fest gefeiert haben, bei dem viele in Trachten gekleidete Frauen mit merkwürdigen Hüten getanzt hatten. Das Ganze erinnerte etwas an eine Mischung aus Macarena und Polonese - aber in einer 1:100-Zeitlupe: Die Frauen schritten langsam hintereinander her und bewegten dazu synchron ihre Hände in merkwürdigen Gesten. Gelegentlich durfte auch mal in die Hände geklatscht werden (alles synchron natürlich). Anderenorts wurde dieselbe Zeremonie von den für unser Ohr merkwürdigen Gesängen eines älteren Mannes begleitet.
Wer im übrigen mal einen Blick auf unsere Nachbarschaft werfen möchte, der kann das hier tun. Unser Apartment ist in dem weissen Hochhaus, direkt an der Kreuzung.







Freitag, September 15, 2006

akihabara geeks....

manchmal denk ich, japan muss das paradies des braven deutschen konservativen sein. oft geht es selbst mir so, das ich mich in friedrichshain frage, wie man nur seine versiffte alte matraze einfach so auf die strasse werfen kann. sowas ist hier natürlich undenkbar. da ich der erste lebende heut morgen war, bin ich mal gleich brötchen holen gegangen. auf den strassen war es noch ruhig aber doch die ganzen ordnungstätigkeiten voll in gange. da wurden die eh schon supersauberen strassen nochmal gefegt,in der lobby unserer luxusresidenz waren 4 anzugstypen damit beschäftigt, die fliesen vorm haus zu studieren. 3 ältere japaner in eigenartigen uniformen (sah irgendwie handgemacht aus, besonders die banderole am arm) untersuchten fahrräder am strassenrand auf nummern oder auffälligkeiten und überhaupt machten alle einen sehr geschäftigen eindruck. das klingt vielleicht ein wenig nach spiessertum aber irgendwie ist diese heile welt (auch wenn sie das beileibe nicht ist) ganz nett zu erleben. sicher gibts auch andere seiten, der rentner, der in der passage steht und ein riesiges werbeschild trägt, macht das sicher nicht zum zeitvertreib, sondern wahrscheinlich eher, weil die rente nicht so rosig ist (reine mutmassung meinerseits). trotzdem ist es irgendwie nett zu sehen, mit welcher begeisterung selbst solche arbeiten noch erfüllt werden.

nach einem recht lagen frühstück (selbst nescafe cappuchino findet man ohne problem) haben wir uns langsam ins stadtzentrum aufgemacht, doch immerhin ein weg von einer guten stunde mit der bahn. akihabara stand auf dem plan, ich wollte ja mal nach einer neuen digitalkamera schauen und tobi und daniel waren hinter diversen kleinteilen hinterher, was auch damit zu tun hatte, das sich die w-lan suche hier in der wohnung immer noch recht schwierig gestaltet, of bricht das netz ganz zusammen oder man muss mit tobis neuem laptop auf dem balkon verrenkungen machen, um auch nur ein paar kbyte zu schnorren. und so waren wir erst mal in den kleinteile und secondhand läden, wo es grossartigen trash gibt, magisch angezogen wurden wir anfangs von einer kiste mit alten laptops, die alle aussahen, als wären sie von der ubahn überrollt. war zwar uralter dreck, kostete aber auch ab 14 euro aufwärts und diesergrunge-trahs-look war wirklich ne feine sache. selbtst dreamcast devkits lagen rum, immerhin noch recht teuer. im superpotatoe (insider wissen diesen laden zu schätzen, es gibt tonnenweise alte videogames, längst verschüttete konsolen generationen usw) fiel mir recht schnell ein vollschlanker, tapsiger otaku auf, der durch den laden strich. irgendwie hatte der uns dann als europäer ausgemacht und passte mich auf dem sprachlichen umweg über chica (tobi's japanische gemahlin für die nicht eingeweihten) ab um mir sein leid zu klagen. scheinbar ( da wisst ihr dauer-internet habenden sicher mehr als ich) kommt das wii bei uns wohl eher raus und er hatte panische angst, das wir uns auch für dieses kleinod interessieren und es in japan nicht genug für alle (gibts eh nicht) geben wird. wahrscheinlich hätte ich ihm einen gefallen getan, wenn ich das europäische desinteresse an dem teil bekundet hätte, da ich aber am anfang nicht wusste, was sein beweggrund war, hab ich erst mal blankgezogen, erzählt, das ich auf der gc schon 2 titel spielen konnte (der blick von ihm gab mir ein rudimentäres gefühl davon, wie sich der pabst bei audienzen fühlen muss) und das wir uns sowieso alle ein wii holen, weil es noch gar keine ps3 bei uns gibt usw. bei ihm stieg derweilen die infarktgefährdung, er stammelte, das er hofft, das nintendo die konsole nur an "wahre" fans verkauft und nicht an kinder, dann gabs für mich noch einen schweissigen dankes-händedruck und ich war erlöst. chica konnte mir hinterher erwst die ganzen tollen details schildern, weil sie während der übersetzung sehr damit zu tun hatte, nicht zu lachen.
dafür lief's mit der kamera nicht so toll, die sony geräte sind sogar teurer als in der heimat. in einem der grossen figuen-kaufhäuser war ich noch aber irgendwie bin ich auch langsam resistent gegen den ganzen kram, ein paar der besseren figuren hab ich noch für marcus und andreas abgelichtet, evtl würde ich eine oder 2 mitbringen, wenn's sein muss. mit nintendo ds siehts marger aus, alle farben ausverkauft, der preis liegt bei 17.000 yen ungefähr, importgeräte gibts auch, sind aber teurer ( so um die 19.000 yen) für claudi hab ich mal nach dem neuen ipod shuffle geschaut, kostet ziemlich genau 70 euro, ist aber noch nicht zu haben, denke aber, das kann sich nur um tage handeln. das wars dann auch so ziemlich für heute, zurück in den luxus (auch heute nur handwarmes wasser trotz chicas bemühungen, da was möglich zu machen) aber da ich noch ein wenig jetlag-platt bin, macht das nix.





Donnerstag, September 14, 2006

tag 1: luxuswohnung

soweit, sogut. der Flug war voellig in ordnung. In london-heathrow wurden alle passagiere in einen grösseren raum "getrieben" und dann gings nochmal durch metalldetektorsperren, im gegensatz zu tegel auch komplett mit schuhe ausziehen usw.
die ganze tour de antiterrorism dauerte so lange, das unser anschlussflug eigentlich schon weg war. nach einem hektischen run quer durch den flughafen (übrigens ein ziemlich angegangenes versumpfte-teppich-resident evil-ambiente) stellte sich dann doch raus, das wir wohl die zeitverschiebung nicht mitgerechnet hatten und dann war doch noch "plenty of time" (wie uns ein flughafenmitarbeiter schon vorher versicherte, wir aber in unserer panik als blanken hohn vernommen hatten).
der restliche flug war auch ok, platz war wenig, ich hab dann kaum geschlaffen und mich stattdessen mit cineastischen highlights wie "last samurai" auf japan vorbereitet.
bei der ankunft hat es standesgemäss wieder geregnet, wir haben dann flink geld getauscht (da kann daniel noch ne tolle lektion über japanischen service halten) und dann gings flink mit bus zum treffpunkt mit tobi, der dann auch prompt erschien (ganz im gegenteil zu all den horrorversionen in meinem kopf). dann kam auch taro, der uns zu unserer luxeriösen unterkunft brachte, da lass ich mal die bilder sprechen, alles hier ist so der hammer, nur die diversen bedienungspanel bringen uns mit nett klingenden aber trotzdem unverständlichen sprachausgaben durcheinander, warmwasser kriegen wir irgendwie nicht in den griff, ausser im bidet. da bleibt aber noch spielraum. taro konnten wir an der ersten ubahnsperre übrigens völlig rollen, als wir 3 geschlossen unsere suica-karten zückten, vollprofis sag ich da.
wir sind dann erstmal einkaufen gegangen, haben lecker gegessen, entdeckt, das es auf dem balkon dann doch w-lan zum schnorren gibt (drinnen leider nicht) und sind nochmal los, in den spielhallen ein wenig aklimatisieren.
das wars dann eigentlich für heute, so richtig supermüde ist keiner von uns, aber langsam reichts für heute. für morgen steht noch nicht viel auf dem plan, mal ein wenig in akihabara rumschlunzen.

Bevor ich auf den von Patrick angesprochenen japanischen Service eingehe, möchte ich zunächst noch ergänzen, dass die Toilette in unserem Appartment ihren Deckel beim Betreten des Raums selbstständig öffnet und von innen illuminiert ist. Ich denke von diesen technischen Höchstleistungen können sich die deutschen WC-Hersteller ruhig eine Scheibe abschneiden.
Nach dieser weltbewegenen Entdeckung nun die Anekdote zu meiner sonderbaren Erfahrung in Sachen japanischer Service:
Da wir inzwischen voll die Japan-Auskenner sind, haben wir uns entschieden unser Geld diesmal direkt in Narita zu tauschen. Das ist erstaunlicherweise übrigens sogar günstiger als der Umtausch in der Heimat - vorrausgesetzt, dass dabei nichts schief geht.
Also erstmal nach der Ankunft zum ersten "Change" gegangen, Formular ausgefüllt und brav in die Schlange eingereiht. War im Prinzip auch 'ne super Gelegenheit dem Mann die ganzen 5-Euro-Scheine in die Hand zu drücken, die mir der Automat am Vortag noch ausgespuckt hatte. However - der Mann war eigentlich ziemlich gründlich bei seiner Arbeit, hat alle Scheine mit merkwürdingen Knick-Markierungen versehen und zur Sicherheit alles zweimal gezählt. Was er allerdings übersehen hatte war, dass es sich nicht um Dollar sondern um Euro handelte - ein Fauxpass der mir zunächst nicht aufgefallen war. In Deutschland hätte man jetzt wohl Pech gehabt.
Später am Tag erfuhr ich dann von unserem Gastgeber Taro, dass dieser schon seit dem Vormittag von panischen Bankangestellten telefon-terrorisiert wurde (ich hatte seine Telefonnummer auf oben erwähntem Formular angegeben). Naja - dumm gelaufen dacht ich, aber die Japaner lassen sich da auch nicht lumpen. Nachdem ich mit Patrick abends ausm Supermarkt zurückgeschlendert kam, wartete im Forier unseres Luxusapartments schon ein japanischer Bankangestellter um mir mit tausenden von Verbeugungen und Entschuldigen den Fehlbetrag zu überreichen. Und nicht nur das: als kleine Wiedergutmachung gabs auch noch zwei Kisten Baumkuchen aus dem Airport Shop. Fünf Minuten später ruft mich über Taros Telefon nochmal ein weiterer Bankangestellter an um mich mit weiteren Entschuldigungen und Bekundungen des Bedauerns zu überhäufen. Da bekommt man fast schon ein schlechtes Gewissen.
Also mein Insider-Tip: wenn ihr mal in Japan Geld umtauscht, nicht nachzählen - vielleicht bekommt ihr später einen Baumkuchen.